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Bottom Jig vs Micro Jig – Ein Tag Am Forellensee

By 16. Februar 2022Erfahrungen

Wer mich kennt weiß, dass ich Forellen am liebsten mit Kunstködern nachstelle. Die direkten Bisse auf Gummifisch oder Spoon machen einfach süchtig. Auch wenn es Phasen gibt, bei denen die Naturköder unschlagbar sind, fange ich auch auf Kunstköder konstant meine Fische. Ich war vor kurzer Zeit wieder an der Barweiler Mühle unterwegs. Wie ich dort meine Forellen gefangen habe, erfahrt ihr jetzt.

Die zweite Rute

Direkt zu Beginn würde ich jedem empfehlen, eine passive Rute auszulegen. Auch wenn es darum geht, Forellen mit Kunstköder zu fangen, sind wir doch alle am Forellensee, um Fisch zu fangen. Die auftreibende PRO Paste bringt grundnah den ein oder anderen Zusatzfisch. Sicher auf Bankstick abgelegt, kann keiner versehentlich auf die Rute treten und ich sehe auch die vorsichtigen Bisse genau. Meine favorisierte Farbe ist in den frühen Morgenstunden Gelb bzw. Orange. Im Verlauf des Tages ziehe ich einen Wechsel zu passiven Farben vor, am liebsten Schwarz.

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Das Gerät

Zum Angeln mit Kunstködern aus Gummi kann ich jedem die Trout Pro S-Bait ans Herz legen. Mit einem Wurfgewicht von 4g sind Einsteiger wie auch erfahrene Forellenangler gut beraten. Die drei erhältlichen Längen sind dabei dem persönlichen Geschmack des Anglers zuzuordnen. Ich fische am liebsten die Variante in 1,80m. Als Rolle nutze ich die passende Trout Pro mit einer 0,03er geflochtenen Schnur. Wichtig ist, dass die Bremse sauber arbeitet und die Rute die starken Fluchten gut abfedert. Als Vorfach setze ich unser Trout Master Fluoro in 0,18mm ein. Es hat eine besonders geringe Dehnung und sinkt schneller als eine gewöhnliche Monofile Schnur.

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Das Vorgehen

Nachdem ich die passive Rute abgelegt habe, montiere ich meist als erstes einen Spoon. Einzige Ausnahme: Die Erfahrungswerte der letzten Tage / Wochen haben gezeigt, dass Gummiköder viel besser laufen. Ich mache ein paar Würfe und schaue, ob direkt aktive und beißfreudige Forellen unterwegs sind. Da dies nicht der Fall war und ich nicht so viel Zeit investieren wollte, fing ich jetzt an, die Wassersäule systematisch von oben bis unten abzufischen. Dazu montierte ich mir zunächst einen Jighaken (Tungsten Micro Jigs) mit einer kleinen Tungstenperle von 0,5g. Diese gibt es so auch schon fertig zu kaufen. Bei der Form und Farbe der Gummifische sollte man ein paar verschiedene Modelle und Farben mitführen, um sich den Geschmäckern der Forellen sowie den Licht- und Wasserverhältnissen anzupassen. Ich hatte ein glückliches Händchen und mit dem Spring Worm in der Farbe Pearl White und Orange genau den Geschmack der Forellen treffen. Jetzt hieß es auswerfen und reinzupfen.

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Tipp: Beim Absinken zähle ich die Sekunden, wie lange ich den Gummiwurm sinken lasse. Nach einiger Zeit entwickelt man ein Gefühl für die erreichte Tiefe. Fange ich bei den ersten Würfen nichts, warte ich danach etwas länger. Irgendwann weiß ich, auf welcher Tiefe die Forellen stehen. Durch minimale Bewegungen aus dem Hankgelenk und Zeigefinger bringe ich den Wurm vor den Forellen zum Zucken und animiere sie so zum Biss.

 

Forellen lernen auch dazu und so muss man immer wieder etwas Neues probieren. Die Bisse blieben 2 Stunden und einige schöne Forellen später aus. So griff ich zu einer anderen Beschwerung, die meiner Meinung nach von vielen unterschätzt wird – dem Bottom Jig. Wie der Name schon sagt (Bottom engl. = Grund), werden hier auftreibende Gummifische wie beispielsweise der Millika oder Grubsta grundnah angeboten. Vergleichbar mit dem Jiggen auf Barsch und Zander lässt man hier den Gummifisch langsam über den Grund springen. So sollen auch die grundnahen Forellen animiert werden. Dadurch, dass beim Bottom Jig (auch Cheburashka-Rig oder Chebu genannt) der Haken nicht steif am Gewicht befestigt ist, erhalten Haken und Köder einen großen Bewegungsfreiraum. Diese Methode kann auch ruhig etwas am Grund stehen gelassen werden, da das Material der Gummiköder auftreibend vom Boden absteht und mit starken Aromastoffen versetzt ist. Gerade im Winter sollte man seine Köder extrem langsam führen.

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Fazit

Heute ist meine Taktik total aufgegangen. Freunde, die eher auf Naturköder setzten, hatten heute das Nachsehen. Mit zwei Goldforellen, die wirklich kapital waren und einigen kleineren Lachsforellen konnte ich mich nun wirklich nicht beschweren. Das kann natürlich am nächsten Tag wieder komplett unterschiedlich sein. Deswegen sollte man, wenn man in einer Gruppe unterwegs ist, immer verschiedene Techniken und Farben ausprobieren. Die Standrute hat heute 3 Forellen gebracht. Die Durchschnittsgröße der Forellen auf Kunstköder waren, im Gegensatz den Forellen auf Naturköder, wieder eindeutig größer. Also probiert es mal aus mit Kunstködern!

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Ich wünsche euch ein dickes Petri und ganz viel Spaß am Forellenangeln!

Euer Julen

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Tungsten Micro jigs